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Das Interview mit GM Sebastian Bogner

Die frühe Jugend

Bildquelle: Egbert Dannert

Der 22-jährige Schachgroßmeister Sebastian Bogner erlernte bereits als fünfjähriger das königliche Spiel von seinem Vater. Bogner verdankt seinem Vater sehr viel für seine erfolgreiche Schachlaufbahn, schließlich wurde er von diesem stets auf die vielen Jugendturniere begleitet. Dies zahlte sich sehr schnell aus. In der U8 wurde Bogner badischer Meister, kurz darauf folgte der deutsche Meistertitel in der U10.
Als die größten Erfolge seiner noch jungen Schachkarriere sieht der gebürtige Pforzheimer das Erreichen des Internationalen Meistertitels mit 13 Jahren. In Deutschland erreichte niemand zuvor in so jungen Jahren diesen Titel. Mit 18 folgte schließlich die Ehrung zum Großmeister.

Ein zweites Standbein und hohe Ziele

Bildquelle: Egbert Dannert

Trotz der großen Erfolge hat sich Bogner neben dem Schach auch ein zweites Standbein aufgebaut durch eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Da die Abschlussprüfung im Mai diesen Jahres auf den jungen Denksportler wartet, bleibt momentan nicht viel Zeit für das Schachtraining. Doch auf diesem hohen Spielniveau kann es sich kein Großmeister leisten, gänzlich auf das Schachtraining zu verzichten. So betreibt Bogner, wenn denn die Zeit es erlaubt, einige Taktikstudien, um in Form zu bleiben. Doch generell ist Bogner der Meinung, dass Training nicht alles sei: „Meine Spielstärke hat sich vor allem durch die viele Spielpraxis verbessert.“ Zudem lernt er selbst auch viel dazu durch die Tätigkeit als Schachtrainer für Jugendliche. Im nächsten Jahr plant Bogner, als Schachtrainer in der Schweiz zu arbeiten, ein eventueller Umzug nach Zürich scheint den sympathischen Großmeister durchaus zu reizen. Generell will Bogner noch Einiges erreichen im Schach und sieht in seiner Spielstärke durchaus noch Luft nach oben. So soll in nächster Zeit die 2600-Elo-Grenze geknackt werden.

Wissen weitergeben

Bildquelle: Egbert Dannert

Da es Schachspieler in Deutschland schwer haben, durch ihre Tätigkeit genug Geld zu verdienen, spielt Bogner nicht nur in der Bundesliga für den SV Wattenscheid, sondern auch für Vereine in der Schweiz oder in Frankreich. Den Gedanken, nur vom Schach zu leben, sieht der junge Großmeister allerdings skeptisch: „Gerade in Deutschland ist es nicht leicht, an Sponsoren zu kommen“, so Bogner. Daher engagiert sich Bogner nicht nur als Spieler für den Sport, sondern trainiert auch selbst Jugendliche.

Was einen guten Schachspieler ausmacht...

Konzentration in der Endphase

Bildquelle: Egbert Dannert

Die wichtigste Eigenschaft für einen erfolgreichen Schachspieler sieht Bogner in der Konzentrationsfähigkeit, großem Ehrgeiz und einem guten Gedächtnis. Doch auch die körperliche Fitness sollte nicht vernachlässigt werden, so spielte Bogner lange Zeit seiner Jugend auch im Fußballverein oder geht in seiner Freizeit Squash spielen.